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Wie du zu Kindern Beziehung aufbauen kannst – Der „Augen-Trick“


Eine Studie hat herausgefunden, dass wenn ein Erwachsener einem Kind in die Augen schaut, sich die Gehirnwellen von dem Erwachsenen und von dem Kind „synchronisieren“. Und wenn die Gehirnwellen zweier Personen synchron sind, funktioniert die Kommunikation zwischen ihnen besser.

Das bedeutet zum einen, dass Blickkontakt zu Kindern die Kommunikation mit ihnen fördert. Zum anderen fördert es damit auch das Lernen, wenn die erwachsene Person versucht, dem Kind etwas beizubringen.

Darüber hinaus haben Forscher des Baby-LINC-Labors bei einem Test zu demselben Thema eine weitere interessante Feststellung gemacht. Bei ihrem Test wurden Kindern Videos gezeigt, in denen Erwachsene Kinderreime singen.

In dem ersten Video schaute der Erwachsene direkt das Kind an. Im zweiten Video schaute er es gar nicht an und im dritten drehte er seinen Kopf weg, wobei seine Augen aber weiterhin auf das Kind gerichtet waren.

Die aufgezeichneten Gehirnwellen der Kinder zeigten, dass sie stärker mit denen des Erwachsenen synchronisiert waren, wenn dieser ihnen in die Augen schaute.

„Interessanterweise trat der größte Synchronisationseffekt auf, wenn der Kopf des Erwachsenen weggedreht wurde, aber dessen Augen immer noch direkt das Kind anblickten. Die Forscher sagen, dass dies möglicherweise daran liegt, dass ein solcher Blick sehr bewusst wirkt und so dem Säugling ein stärkeres Signal gibt, dass der Erwachsene beabsichtigt, mit ihm zu kommunizieren.“*

In einem zweiten Test wurde das Video durch einen realen Erwachsenen ersetzt. Das Ergebnis zeigte, dass die Angleichung der Hirnwellen nicht nur mit dem Blickkontakt an sich zusammenhängt, sondern auch mit der ABSICHT, ob man kommunizieren WILL.

Diese Studien zeigen also deutlich, dass es einen immensen Effekt auf Kinder hat, wenn Erwachsene ihnen in die Augen schauen.

Jedes Kind, das am Sonntag in die Kinderkirche kommt, braucht einen Erwachsenen, der ihm in die Augen schaut!

Es braucht einen Erwachsenen, der ihm seine volle Aufmerksamkeit schenkt. Einen, der mit ihm kommunizieren und eine Verbindung aufbauen WILL.

Du kannst dieser Erwachsene sein!

Wenn du ein Mitarbeiter in der Babygruppe bist, schaue jedem deiner Kinder persönlich in die Augen. Schau ihnen in die Augen, wenn du sie begrüßt, wenn du ihnen sagst, dass Gott sie liebt, wenn du für sie betest und wenn du ihnen die Bibelgeschichte erzählst.

Wenn du ein Mitarbeiter bei Kindergartenkindern bist, nimm zu deinen einzelnen Kindern persönlich Blickkontakt auf, indem du in die Knie gehst und auf ihre Augenhöhe kommst.

Wenn du ein Mitarbeiter bei Grundschulkindern bist, schenke deinen einzelnen Kindern deine Aufmerksamkeit, indem du ihnen direkt in die Augen schaust, wenn sie dir etwas erzählen oder wenn du ihnen etwas sagst.

Sei du der Erwachsene, der den Kindern persönlich in die Augen schaut, um einen Unterschied zu machen.

Auch Jesus liebte es, persönliche Verbindungen zu einzelnen Personen aufzubauen.

Für ihn geschieht Jüngerschaft nicht in der Menge, sondern in der persönlichen Beziehung.

Klar können wir nicht jedem Kind jeden Sonntag gleich viel Aufmerksamkeit schenken. Doch wir können darauf achten, dass jedes Kind die Chance dazu bekommt, Verbindung zu einem Erwachsenen aufzubauen.

Vielleicht bedeutet das, mehr Mitarbeiter für die Kinderkirche zu gewinnen. Vielleicht bedeutet das, durch Kleingruppen Raum für persönlichere Momente zu schaffen.

Doch stell dir einmal vor, was für einen Unterschied es machen würde, wenn diesen Sonntag in deiner Kinderkirche jedes Kind persönlich begrüßt wird, indem ein Mitarbeiter ihm seine volle Aufmerksamkeit schenkt, ihm in die Augen schaut und sagt: „Ich freue mich so sehr, dass du da bist!“

Du kannst dieser Mitarbeiter sein!

Was du tust, zählt!

Quellen:

http://www.relevantchildrensministry.com/2017/12/look-them-in-eyeswhy-personal.html

https://psylex.de/psychologie-lexikon/allgemeine/augenkontakt2-baby.html

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Verfasser:

Nora Wendt

Studiert am Theologischen Seminar Beröa und leitet die Kinderkirche der FCG Frankfurt.

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